Der 17. August 2019 war für die Elterninitiative krebskranker Kinder St. Augustin e.V. ein ganz besonderer Tag: Die 36. Tour der Hoffnung endete an der Kinderklinik. Monatelang wurde geplant, organisiert und vorbereitet. Für den Abschluss der bundesweiten Benefiz-Radtour sollten mehr als 200 Radlerinnen und Radler einen riesigen und mitunter bewegenden Empfang erfahren. Dazu wurde parallel das alljährliche Klinikfest gefeiert.
Trotz Regen und einigen Strapazen fuhren die Benefiz-Radler an ihrem letzten Tag bis zum Eintreffen 120 Kilometer von Hagen über das Bergische Land bis Sankt Augustin. Mit einer einzigartigen Stimmung empfingen zahlreiche Klinikfest-Besucher die Teilnehmer der diesjährigen „Tour der Hoffnung“. „Das ist einfach nur geil“, sagte Manuela Melz, Vorsitzende der Elterninitiative. Neben zahlreichen prominenten Sportlern, Politikern, Managern, Ärzten und engagierten Bürgern verfolgten alle nur ein Ziel: krebskranke Kinder zu unterstützen. Zum ersten Mal dabei war in diesem Jahr Fußballtrainer und –manager Felix Magath. Mit ihm kam auch Boxweltmeister Henry Maske ins Ziel. Doch wer genau hinsah, erkannte weitere Prominente: Schwimm-Europameisterin Annika Mehlhorn, die mehrfache internationale Marathonsiegerin Claudia Dreher, die mehrfache Marathon- und Ultramarathonläuferin Birgit Lennartz, der Olympionike und Leichtathletikprofi Franz-Josef Kemper, der mehrfache Europa- und Weltmeister im Rudern Dieter Schubert, die Gold-Biathletin Petra Behle, Schauspieler Daniel Buder und Ex-Nationalspieler Hans-Josef Kapellmann. Sie alle unterstützten mit ihrer Teilnahme nicht nur die Tour der Hoffnung, sondern auch die Elterninitiative krebskranker Kinder an der Kinderklinik, die bei der Benefizaktion ebenfalls bedacht wurde.
Signal der Hoffnung
Fast noch wichtiger sei das Signal der Hoffnung, betonte Bürgermeister Klaus Schumacher als Schirmherr der Abschlussveranstaltung: „Als die Veranstaltung als Schlusspunkt der Tour der Hoffnung geplant wurde, hätten wir nicht gedacht, dass es auch für die Klinik eine besondere Bedeutung haben würde. Sie zeigen, dass wir Hoffnung haben dürfen.“
Bei Deutschlands größter privat organisierter Benefiz-Radtour kamen auf diesem Weg in den vergangenen 35 Jahren mehr als 36 Millionen Euro zusammen, die zu 100 Prozent den Kindern zugutekamen. Denn sämtliche Kosten werden von Sponsoren oder den Teilnehmern selbst getragen. Die Spendenverwaltung liegt allein in den Händen der Kämmerei der Universitätsstadt Gießen. Die „Tour der Hoffnung“ begünstigte die Elterninitiative krebskranker Kinder St. Augustin e.V. (EKKK) in der Vergangenheit bereits zweimal. Besonders freute Manuela Melz sich, dass so viele engagierte Menschen mit dabei sind die Tour vorzubereiten und durchzuführen. „Die Menschen, die da mitfahren, schenken eine Woche ihrer Freizeit krebskranken Kindern.“ Heute aufgrund des häufigen Zeitmangels eine Seltenheit.