Sehr geehrter Herr Minister Laumann, sehr geehrte Damen und Herren,
ein weiteres Mal möchten wir, die gemeinnützigen Vereine
- Verein zur Förderung der Kinderklinik Augustin e.V.(VFK e.V.)
- Elterninitiative krebskranker Kinder Augustin e.V.(EKKK e.V.)
- Förderverein Kinderklinik Sankt Augustin e.V. uns an Sie
Wir brauchen Ihre Hilfe und bitten Sie hiermit eindringlich, die in den vergangenen Wochen signalisierte Gesprächsbereitschaft mit dem Asklepioskonzern zur Sicherstellung der Zukunft der Kinderklinik Sankt Augustin schnellstmöglich in die Tat umzusetzen.
Leider ist seit unserem letzten Schreiben vom Juli 2019 keine Entscheidung gefallen, wie es mit der Asklepios Kinderklinik Sankt Augustin weitergeht. Es steht seit nunmehr über zwei Jahren die landespolitische Entscheidung zur Bedarfsnotwendigkeit für diese Klinik aus. Das macht den Menschen in der Region Angst, denn es erweckt den Eindruck, das Land halte die Klinik nicht für bedarfsnotwendig.
Seit Jahren steht die Kinderklinik Sankt Augustin für eine über die Grenzen des Rhein- Sieg-Kreises hinaus bekanntgewordene Kinder- und Jugendmedizin. In der Grund- und Spitzenversorgung junger Patienten ist die Kinderklinik alternativlos.
Auch die persönlichen Erfahrungen mit betroffenen Eltern zeigen uns jeden Tag wie essenziell die Klinik für die Gesundheitsvorsorge in der Region ist und wie tief verwurzelt sie in den Herzen der Menschen in der Region ist.
Sehr geehrter Herr Minister Laumann, versetzen Sie sich doch bitte einmal in die Lage der betroffenen Familien, wenn ein Kind erkrankt und damit ein monatelanger Klinikaufenthalt notwendig ist. Möchten Sie als Vater oder Großvater, dass Ihr erkranktes Kind in einer Klinik ‚für Erwachsene‘ aufgenommen und behandelt wird?
Ein Kind kann nicht als ‚kleiner Erwachsener‘ in eine Klinik ‚für Erwachsene‘ aufgenommen werden. Es muss kindgerecht versorgt werden, braucht Fürsorge und dafür auch die räumliche Nähe zu den Eltern.
Genau das kann die Kinderklinik Sankt Augustin gewährleisten!
Auch die aktuelle Corona-Pandemie zeigt uns, dass eine Isolierung der Kinder von Eltern und Familie weitreichende, negative Folgen hat.
Unsere Vereine sind seit vielen Jahren mit der Asklepios Kinderklinik tief verwurzelt. Viele ehrenamtliche MitarbeiterInnen kümmern sich seit langer Zeit um die Sorgen und Nöte betroffener Familien außerhalb der medizinischen Versorgung.
Bereits 2019 haben wir darauf hingewiesen, dass eine Schließung der Kinderklinik weitreichende Folgen hätte:
- über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren Ihren Arbeitsplatz
- ein tief verwurzeltes Netzwerk sozialen und ehrenamtlichen Engagements würde ersatzlos wegfallen
- das starke Netzwerk der ambulanten und klinischen Kinder- und Jugendmedizin, in welchem die Kinderklinik eine feste Säule und ein Scharnier zum Austausch mit niedergelassenen Kinderärzten ist, würde ersatzlos und unwiederbringlich zerstört.
Laut Gutachten der Landesregierung NRW wurde die Bedarfsnotwendigkeit im Versorgungsgebiet 6 bereits im August 2019 festgestellt. Wir wünschen uns daher, dass Sie schnellstmöglich Ihre jüngst signalisierte Gesprächsbereitschaft mit dem Asklepioskonzern in die Tat umsetzen und die Landesregierung vor Ort einen spürbaren Beitrag zur Zukunftssicherung der Klinik leistet, den sie in den vergangenen Jahren zunehmend vermissen ließ.
Die Zukunft dieser Einrichtung ist für viele von uns persönlich, aber auch für die Region als Ganzes von großer Bedeutung. Wir hoffen, dass Sie diese Ansicht mit uns teilen und unser Anliegen unterstützen.
……………………………………………………
Sabine Wondzinski-Moser, Verein zur Förderung der Kinderklinik Sankt Augustin e.V.
53575 Sankt Augustin, Arnold-Janssen-Str. 29, Tel: 02241 249-288
……………………………………………………………
Manuela Melz, Elterninitiative krebskranker Kinder Sankt Augustin e.V.
53757 Sankt Augustin, Arnold-Janssen-Str. 29, Tel: 02241 / 84 43 72
………………………………………………………
Alfred Keller, Förderverein Kinderklinik Sankt Augustin e.V.
53757 Sankt Augustin, Arnold-Janssen-Str. 29, Tel: 02241 / 304 200